Using Data Analytics in Real Estate

Der Einfluss von PropTech auf das Büro der Zukunft

In den kommenden Jahren werden sich Bürogebäude schneller und dramatischer verändern als je zuvor. Sie müssen den sich ändernden Bedürfnissen von Mitarbeitern und Besuchern gerecht werden. In dieser Blog-Reihe untersuchen wir drei aktuelle Entwicklungen, die Innovationen im Immobilien- und Facility Management vorantreiben. Während sich unser vorheriger Blog auf die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie konzentriert hat, geht es in diesem um den Einfluss von Property Technology (PropTech). Geräte sind zunehmend in der Lage, Daten zu generieren. Wie können wir diese Daten nutzen, um das Büro der Zukunft zu gestalten?

IoT wird durch den Aufstieg von PropTech befeuert

Die Entwicklung von Property Technology – kurz PropTech – stellt einen grundlegenden Schritt in Richtung einer breit angelegten Digitalisierung von Gebäuden dar, wobei die Lösungen von einer Vielzahl an Technologieanbietern für eine Vielzahl von Zwecken bereitgestellt werden. Da PropTech im Allgemeinen recht umfangreich ist und eine Vielzahl von Anwendungsfällen abdeckt, unterstützt es zweifelsohne das Wachstum und die Möglichkeiten des Internet of Things (IoT).

Bürodaten in Echtzeit

Viele Arten von IoT-Sensoren sind in der Lage, Daten über die tatsächliche Bürosituation zu liefern. Sie können zum Beispiel Temperatur und Luftfeuchtigkeit messen, aber auch die Luftqualität in Form des CO2-Gehalts sowie andere Komponenten – ein Thema, das durch COVID-19 an Bedeutung gewonnen hat. Darüber hinaus können Kameras und Bewegungssensoren Aufschluss über die Anzahl der im Büro anwesenden Personen geben. Sie könnten sogar ihre Bewegungen durch ein Gebäude aufzeichnen.

Laut McKinsey werden Unternehmen im Jahr 2023 voraussichtlich sechsmal mehr für IoT-Technologien ausgeben als noch 2014. Verschiedenen Prognosen zufolge werden im Jahr 2030 weltweit mehr als 30 Milliarden Geräte über IoT-Technologien mit dem Internet verbunden sein.

Seifenspender mit Wi-Fi

Allerdings könnte sich die Prognose von McKinsey als eher konservativ erweisen. Sensoren werden immer günstiger und haben eine lange Lebensdauer. Sie können Seifenspender oder Toilettenpapierhalter mit einem Sensor und einer Internetverbindung kaufen, die die Facility Management-Abteilung benachrichtigen, wenn Nachschub benötigt wird. Ist eine solche Anwendung im Kleinformat notwendig? Wahrscheinlich nicht, da diese Dinge von den Reinigungskräften auf ihrer üblichen Route kontrolliert werden. Daten sind wertvoll, wenn Sie sie in einer Weise nutzen, die sich positiv auf die Produktivität oder die Nutzererfahrung auswirkt.

Mit anderen Worten: Es geht nicht darum, die Daten zu haben, sondern darum, was man mit ihnen macht (oder machen kann). Welche Erkenntnisse können Sie daraus gewinnen? Wie können Sie Informationen in Wissen verwandeln und schließlich Ihr Verständnis vertiefen? Hier beginnt die Künstliche Intelligenz (KI) eine immer wichtigere Rolle zu spielen.

KI könnte Unternehmen in Bezug auf Zeit, Effizienz und Geld Vorteile verschaffen. Zum Beispiel eine Klimaanlage (HLK), die KI nutzt, um vorherzusagen, wann die Filter in den Geräten ausgetauscht werden müssen. Wenn die Filter nicht rechtzeitig ausgetauscht werden, verbraucht die Anlage mehr Strom. Eine solche Warnung ist nützlich, aber Sie können Ihre Richtlinien nur dann an diesen Informationen ausrichten, wenn Sie wissen, wann ein Wartungsbesuch geplant ist, und direkt mit dem Planungssystem des jeweiligen FM-Dienstleisters interagieren können, der für den Austausch der Filter in diesem Gebäude zuständig ist. Zweitens: Sie schicken keinen Servicetechniker, um einen einzigen Filter auszutauschen. Aber hundert Filter? Dann ist es wahrscheinlich zu spät. Eine Wertschöpfung ist dann möglich, wenn Sie genau wissen, an welchem Punkt Sie am effizientesten arbeiten. KI unterstützt Sie dabei, Ihre Daten optimal zu nutzen und den richtigen Servicetechniker zur richtigen Zeit zum richtigen Gebäude zu schicken.

PropTech und die Arbeitsumgebung

Die Daten von verschiedenen Sensoren und intelligenten Anlagen sind nicht nur für das Facility Management und die Wartung nützlich. Sie können auch zur Verbesserung des Arbeitsplatzes eingesetzt werden.

Ein gesunder, sich wohlfühlender Mitarbeiter ist ein zufriedenerer und produktiverer Mitarbeiter. Sensoren können Temperatur, Feuchtigkeit, CO2-Gehalt und vieles mehr messen. Algorithmen können diese Daten nutzen, um die Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlage anzupassen. Dies stellt eine komfortable Umgebung bei jedem Belegungsgrad sicher. Es kann auch Energie sparen, indem die Heizung und Beleuchtung ausgeschaltet werden, wenn sich niemand in einem Raum aufhält. In Kombination mit einer App ist es möglich, eine direkte Interaktion zwischen einem Nutzer und einem Raum herzustellen, indem Klima, Beleuchtung und Schreibtischhöhe automatisch auf vordefinierte Werte eingestellt werden. Der Arbeitsplatz stellt sich auf den Nutzer ein.

Vorhersage von Verhalten und Ergebnis

Wenn alle relevanten Geräte und Komponenten in einem Bürogebäude Daten über die Elemente generieren, die auf das Büro einwirken, ist es sogar möglich, eine digitale Kopie des Büros zu erstellen und damit Tests durchzuführen. Dieser „digitale Zwilling“ liefert eine exakte Kopie des Büros, sodass Sie simulieren können, wie sich die Anpassung einer Variablen beispielsweise auf die Belegung einer Abteilung oder die Energie- und Wartungskosten auswirken könnte.

Mithilfe von maschinellem Lernen und KI kann intelligente Software Best Practices für den Betrieb des Büros entwickeln. Auf der Grundlage relevanter Daten können Sie die perfekte Balance zwischen Komfort und Kosten sowie zwischen Belegungsgrad und Wohlbefinden finden.

Das Potenzial von Daten voll ausschöpfen

Vielen Experten aus dem Bereich Workplace und Facility Management fehlt ein umfassendes Verständnis davon, welchen Wert Unternehmensdaten haben und wie sie für ihre digitalen Strategien genutzt werden können. Nutzt Ihr Unternehmen seine vorhandenen Daten optimal? Ein vor Kurzem abgehaltenes Webinar brachte Experten von IWFM, 3edges und Planon zusammen, um über die Nutzung von Daten im Workplace und Facility Management zu diskutieren. Sehen Sie sich das On-demand-Webinar an und erhalten Sie eine praktische Anleitung zur Nutzung von Daten in einer zunehmend digitalen Welt.

Wie in anderen Branchen auch, werden Daten die Art und Weise, wie wir Gebäude verwalten, in den kommenden Jahren erheblich verändern. Als FM- oder CREM-Manager ist es jetzt an der Zeit, sich auf diese Revolution vorzubereiten.

Portrait of Pierre Guelen, Planon CEO.

Pierre Guelen

Chief Executive Officer (CEO)

Pierre Guelen, CEO und Gründer von Planon, leitet das weltweite Geschäft und gestaltet die strategische Vision des Unternehmens. Seine aktive Rolle bei der Weiterentwicklung der Facility Management-Branche und der Hervorhebung der Bedeutung von Immobilien für den Geschäftserfolg hat Planon zahlreiche Auszeichnungen eingebracht, darunter die Anerkennung als eines der am besten geführten Unternehmen von Deloitte.

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